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Unsere Wurzeln: Über Neil T. Anderson
Freedom in Christ Ministries wurde 1989 von Dr. Neil T. Anderson gegründet. Als Dekan für praktische Theologie unterrichte er an Talbot School of Theology, die zur BIOLA Universität gehört (La Mirada, Californien, USA). Heute ist er Ehrenpräsident von FIC International. Neil schreibt über seinen Werdegang:
“Ich bin als Sohn skandinavischer Eltern auf einer Farm in Minnesota geboren und aufgewachsen. Wir haben es nie versäumt, in die Kirche zu gehen, es sei denn, das schlechte Wetter hat uns daran gehindert. Solange ich denken kann, habe ich an Gott geglaubt, und ich bin dankbar für mein natürliches Erbe, die protestantische Arbeitsethik und das moralische Klima, in dem ich aufgewachsen bin. Nach der High School trat ich in die Marine ein und erhielt eine Ausbildung als Elektroniker und war gleichzeitig See- und Rettungsschwimmer. Nach meiner ehrenvollen Entlassung arbeitete ich mich durch die Ingenieurschule und war Ringertrainer an einer Privatschule. Noch vor unserem Abschluss heirateten Joanne und ich. Sie war Katholikin, und wir schlossen einen Kompromiss, indem wir eine Episkopalkirche besuchten. Ich diente als Ältester in dieser Kirche und arbeitete als Luft- und Raumfahrtingenieur. Dann besuchte ich ein Seminar für Evangelisation von Campus für Christus und fand dadurch selbst den Herrn. Der Gedanke, dass ich in all den Jahren Kirche gespielt hatte und glaubt hatte, ich sei ein Christ, war etwas verwirrend.
Zwei Jahre später rief Gott mich in seinen Dienst und ich kündigte meine Stelle bei Honeywell und schrieb mich an der Talbot School of Theology ein, einer Graduiertenschule der Biola University. Nach meinem Abschluss diente ich in zwei örtlichen Gemeinden als Jugend-, College-, Hilfs- und Hauptpastor. Ich nahm mir ein Jahr Auszeit, um meinen ersten Doktortitel und einen zweiten Masterabschluss zu machen, und erhielt dann den Ruf, an der Talbot School of Theology zu lehren. Dort wurde ich Vorsitzender der Abteilung für Praktische Theologie wurde. Ich nahm die Stelle an, weil ich wusste, dass es in den Kirchen und Gemeinden, denen ich gedient hatte, Menschen gab, die Probleme hatten, für die ich keine Antworten hatte. und das störte mich sehr. Ich glaubte, dass Christus die Antwort war und dass die Wahrheit sie befreien würde, aber ich wusste nicht wirklich, wie. Ich predigte und lehrte das Wort Gottes, so gut ich es konnte. Ich betete und las in der Bibel mit Menschen, die persönliche Hilfe suchten, aber in ihrem Leben änderte sich wenig.
Auf der Suche nach Antworten erhielt ich die Erlaubnis, einen Wahlfachkurs für den Master of Theology zu unterrichten. Der Kurs verdoppelte sich fast jedes Jahr, und der Herr begann, alle möglichen verletzten Menschen zu mir zu bringen. Ich war kein professioneller Seelsorger. Ich war und bin ein Pastor, der möchte, dass jedes Kind Gottes die Freiheit seines neuen Lebens in Christus erfährt. Ich begann zu sehen, wie Gott Gefangene befreite und Menschen mit gebrochenem Herzen verband. Dann erlebte unsere Familie einen schweren Zusammenbruch, und ich war 15 Monate lang nicht sicher, ob Joanne leben oder sterben würde. Während dieser Zeit verloren wir alles, was wir hatten, um die medizinischen Kosten zu decken. Am Ende hatten wir nur noch Gott und uns gegenseitig, und das war alles, was wir brauchten. Das Problem wurde für mich gelöst, als die Biola-Universität einen Gebetstag veranstaltete. An diesem Abend während des Abendmahlsgottesdienstes wusste ich, dass der Prozess vorbei war. Gott hatte Neil Anderson an das Ende seiner Möglichkeiten gebracht, damit ich seine entdecken konnte. Freedom in Christ Ministries wurde aus dem Zerbruch heraus geboren. Das Buch “Neues Leben – neue Identität” war meine Dissertation für eine zweite Doktorarbeit, die ich nach Joannes Genesung abschloss.
Mitten in dieser Krise wurde ich gebeten, an der Talbot School of Theology Seelsorge zu unterrichten, was sich als ein beruflicher Wechsel für mich herausstellte. Bis dahin hatte ich mich auf Evangelisation, Jüngerschaft, christliche Erziehung, Führung, Ethik und allgemeinen pastoralen Dienst spezialisiert. Ich habe immer geglaubt, dass man ein guter Seelsorger ist, wenn man ein guter Jünger ist, und umgekehrt, aber diese beiden Disziplinen haben sich völlig voneinander entfernt. In den mehr als dreißig Jahren meines Dienstes habe ich den Niedergang der Jüngerschaft in unseren Kirchen und ein explosionsartiges Wachstum der Psychologie miterlebt.”
(Quelle: www.ficminternational.org)
Einen ausführlichen Einblick in das Leben, den Dienst und die Theologie von Neil T. Anderson bietet seine 2012 erschiene Autobiografie “Rough Road To Freedom”. Sie ist in englischer Sprache erhältlich.
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